09.03.2023 - Alte Lankarten im Museum
von Peter Gröschen
Aus dem Besitz von Peter Gröschen wurden zwei Landkarten dem Dorfmuseum übergeben. Bei der einen handelt es sich um eine Reproduktion der Schmitt’sche Karte von Südwestdeutschland aus dem Jahre 1797 und bei der anderen um eine Topographischen Aufnahme der Rheinlande, auch Tranchotkarte genannt, aus dem Jahre 1819.
Die Schmitt’sche Karte ist ein militärisches Kartenwerk, das nach Ausbruch des ersten Koalitionskrieges gegen das revolutionäre Frankreich unter der Regie von Heinrich von Schmitt im Auftrag des deutschen Kaisers Franz II. ab 1792 erstellt wurde. Sie ist die erste umfassende Landkarte im Herrschaftsbereich der Habsburgermonarchie der 1760er bis 1780er Jahre. Aus militärischen Gründen blieben die teils sehr präzise und detailreichen, teils aber auch ungenauen Blätter des Kartenwerks unter Verschluss. Die Originale werden im Kriegsarchiv Wien aufbewahrt.
Auf ihr ist Hintermeilingen mit dem Namen „Meilingen“ und Hangenmeilingen mit „Langenmeilingen“ verzeichnet.
Bei der Topographischen Aufnahme der Rheinlande, auch „Tranchotkarte“ genannt, handelt sich um ein von dem französischen Geographen Jean Joseph Tranchot aufgenommenes Kartenwerk. Sie wurde 1818 von „Lieutenant v. Bötticher“ aufgenommen und 1819 von Unteroffizier Ingenieurgeograph Mansfeld gezeichnet. Auf ihr ist Hintermeilingen mit dem Namen „Lahrmeilingen“ verzeichnet. Der Name Lahrmeilingen wurde zur Unterscheidung von Hangenmeilingen verwendet, da auf der Karte Nr. 62 Hangenmeilingen mit „Hinter-Meilingen“ bezeichnet wurde.
Das Original befindet sich in der Kartenabteilung der Staatsbibliothek preußischer Kulturbesitz in Berlin.