04.06.2015 - Frohnleichnam
von Stefan Dietl-Stokuca
Wie in vielen anderen Orten auch, so wurde in Hintermeilingen Fronleichnam gefeiert. Der römisch-katholische Feiertag Fronleichnam, das "Hochfest des Leibes und Blutes Christi" findet am zweiten Donnerstag 10 Tage nach Pfingsten statt und ist vielen Bundesländern ein gesetzlicher und damit arbeitsfreier Feiertag. Der Name Fronleichnam geht auf die mittelhochdeutschen Wörter "vron" (Herr) und "lichnam" (Leib) zurück.
Nach der Messe in der Kirche stellte sich der Zug der Gläubigen und der diesjährigen Kommunionkinder vor der Kirche auf und bewegten sich singend und betend zum ersten Altar am Wegekreuz an der Sporthalle.
Pfarrer Bendel trug das Allerheiligste – die in einer Monstranz verwahrte Hostie, die den symbolischen Leib des Herrn verkörpert- , unter dem sogenannten "Himmel", den Prozessionsweg entlang. Der „Himmel“ ein Baldachin (altes Hoheitszeichen für Könige und Kaiser) aus schön besticktem Stoff, wurde von vier starken Männern getragen. In meiner Jugend ein Privileg der zuletzt verheirateten.
Begleitet wurde die Fronleichnamsprozession durch die Waldbrunner Musikanten, die uns bekannten Fronleichnamslieder spielten wie „Kommet her ihr Kreaturen all“ und „Deinem Heiland deinem Lehrer“ spielten. Bei den Musikanten mit dabei war der Hintermeilinger Hans Peter Bauer.
Die beiden Altäre, am Wegekreuz an der Sporthalle und am Vorplatz der Kirche hatten wieder Mitglieder des Pfarrgemeinderates wunderschön hergerichtet. Auf dem Weg zu den Altären durch das Dorf hatten viele Familien vor ihren Häusern Fahnen in den traditionellen Farben aufgestellt. Die kleinen Kinder hatten ihren Spaß beim Streuen von Blumen während der Prozession.
Zum Abschluss ginge es dann noch einmal in die Kirche. Nach dem Lied „Großer Gott wir loben Dich“ erfolgte Abschlusssegen für alle Gläubigen durch Pfarrer Bandel.
Ob die Bauernregeln: „Regnet's am Fronleichnamstag, regnet's noch vier Wochen danach“ oder "Fronleichnam schön und klar, sagt an ein gutes Jahr“, sowie „Wieviel Tage vor Fronleichnam Regen, soviel Tage hinterher“ eintreffen, wird sich zeigen.
Peter Gröschen