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09.09.2018 - Erfolgreicher Infotag im Dorfmuseum in Hintermeilingen

von Stefan Dietl-Stokuca

Um den Mitgliedern des Hintermeilinger Geschichts-und Museumsvereins und allen anderen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zu zeigen, was der Verein nach nunmehr 10-jähriger Bautätigkeit geleistet hat, hatte der Vereinsvorstand  zu einem Infotag ins Dorfmuseum im alten Rathaus in Hintermeilingen eingeladen.

Über 100 Personen folgten dieser Einladung und nutzten dabei die Gelegenheit, sich ein Bild von dem derzeitigen Stand der Aufbauarbeiten im Dorfmuseum in Hintermeilingen zu machen. Daher reichte der Platz im Museum nicht für alle aus und so wurden spontan Bierzeltgarnituren draußen aufgestellt.

Die Mitglieder des Vorstandes standen den zahlreichen Besuchern Rede und Antwort, was die vielen Fragen rund um den Aufbau des Dorfmuseums betraf.

Zum einen ging es dem Verein darum, den Charakter des alten Rathauses zu erhalten, zum anderen Räumlichkeiten zu schaffen, die es ermöglichen, der Vision des Vereins gerecht zu werden, den Enkelkindern zeigen, wie die Großeltern gelebt haben. Im Keller wird eine Waschküche mit einem Bereich für die Hausschlachtung und ein Raum für die Vorratshaltung zu Großelternzeiten eingerichtet. Das Erdgeschoss mit seinem großen ehemaligen Sitzungssaal soll für Veranstaltungen, Vorträge und Aktionen genutzt werden. Schon dieses Jahr konnte der Verein seine Generalversammlung  dort abhalten. In den Räumlichkeiten im 1. Obergeschoss ist es geplant  eine Küche, ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, ein Bad und ein Nebenzimmer mit allem Zubehör aufzubauen. Die Räume im Dachgeschoss sollen für die Darstellung des Handwerkes, der Kerkerbacheisenbahn, dem Tonabbau und der häuslichen Landwirtschaft genutzt werden. Eine Besonderheit gibt es noch. Direkt an das Rathaus angebaut ist neben dem „Bullesje“ (Gefängnis) der alte Feuerwehrschuppen. In ihm wurden vor dem Neubau des alten Feuerwehrgerätehauses an der Halle die Gerätschaften der Feuerwehr gelagert. Der 1. Vorsitzende selbst jahrelanger Feuerwehrmann, konnte viele ausgemusterte Gerätschaften aufbewahren und sie wieder an ihren alten Platz stellen. Besonders stolz ist der Verein auf die alte Fladerpumpe aus dem Jahr 1939. 

Als der Verein das Rathaus übernommen hatte, stand es kurz vor dem Abriss und die Räumlichkeiten waren zum Teil entkernt. Nun hat das Haus ein neues Dach und neue Fenster, der Abfluss und die Wasserleitungen wurden erneuert, die Elektrik samt Sicherungskasten komplett neu verlegt, die Innenwände verputzt und angestrichen, die Decken erneuert, Türen mit Türfuttern wieder eingebaut, die Fußböden wurden instand gesetzt und in der Farbe „Ochsenblut“ gestrichen. Viele sonstige Arbeiten vom Keller bis zum Dach, die hier nicht alle aufgezählt wurden, nach und nach erledigt.  

Die Besucher und insbesondere einige frühere Bewohner zeigten sich erstaunt, was aus dem „alten Kasten“ geworden war. Statt Kritik gab es sogar Lob für den Verein.

Oft wurde die Frage gestellt: „Wie habt ihr das denn alles finanziert“?  Die Antwort lautet: „ Durch die Beiträge der Vereinsmitglieder, den Einnahmen von 10 Jahren Kirmes sowie sonstigen Veranstaltungen und durch Spenden von Firmen und Privatpersonen“.

Bei seiner Begrüßung bedankte sich der 1. Vorsitzende insbesondere bei seinen Vorstandsmitgliedern, den vielen sonstigen Helfern  und bei dem anwesenden Bürgermeister für die tatkräftige Unterstützung der Gemeindearbeiter beim Innenputz. Er sagte:“ Leider ist es heute so, wenige tun viel, und viele tun wenig“. Umso mehr freue es ihn, dass man gemeinsam diese Aufgabe bis hierher geschafft habe,  und er hoffe, dass sich für die noch anstehenden Arbeiten bis zur Fertigstellung noch viele fleißige Helfer finden werden. Auf einen Zeitpunkt wollte er sich aber nicht festlegen.  Dann gab er einen Ausblick auf die nächsten Arbeiten. Es kann nun begonnen werden, das Museum zu „füllen“. Als erstes ist es geplant im Dachgeschoss eine Schusterwerkstatt aufzubauen. Diese wurde dem Verein dankenswerterweise vo einem Spender zur Verfügung gestellt. Ergänzt wird sie durch Schuhe eines ehemaligen Schuhhauses in Hintermeilingen.

Nach der Besichtigung der Räumlichkeiten ließen es sich die Besucher bei Kaffee und Kuchen sowie kühlen Getränken gut gehen. Der Infotag hatte aber im Nachgang noch etwas sehr Positives für den Verein.  16 Personen traten dem Verein als zahlendes Mitglied bei.

Nächstes Jahr soll es wieder einen Infotag geben, um zu zeigen, was sich zwischenzeitlich im Museum getan hat.

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