13.11.2022 - Volkstrauertag
von Peter Gröschen
Den Volkstrauertag gibt es fast 100 Jahre. Eingeführt wurde er ursprünglich durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zum Gedenken an die vielen Millionen Opfer des Ersten Weltkrieges. Von 1914 bis 1918 starben damals rund 9,4 Millionen Menschen auf den Schlachtfeldern, dabei wurde eine ganze Generation junger Männer ausgelöscht. Die erste offizielle Feierstunde zum Volkstrauertag fand 1922 im Deutschen Reichstag in Berlin statt.
Im Jahre 1934 machten die Nazis den Volkstrauertag zum "Heldengedenktag". Er fand am zweiten Fastensonntag statt. Gestaltet wurde er von der NSDAP und der Wehrmacht.
1950 führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge den Volkstrauertag als Gedenktag für die Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft wieder ein.
Die zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag fand im Deutschen Bundestag mit dem Partnerland Lettland statt. Gemeinsam wurde an die weitreichende Geschichte bis hin zur heutigen Partnerschaft in einem vereinten Europa der freiheitlichen und friedlichen Demokratien erinnert. Zugleich wurde in diesem Jahr im Besonderen der Toten des Angriffskrieges gegen die Ukraine gedacht.
In Hintermeilingen betete zu Beginn der Gedenkfeier in Hintermeilingen Pfarrer Beuler mit den Anwesenden für Frieden und Freiheit aller Menschen. Der Ortsvorsteher Helmut Knapp ging in seiner Ansprache ebenfalls auf die Kriegstoten und ihre Angehörigen in der Ukraine ein. Er gedachte auch der vielen in den vergangenen Monaten gefallenen Soldatinnen und Soldaten, der getöteten Zivilistinnen und Zivilisten. Er bedankte sich besonders bei Gerlinde Gröschen für die Pflege und den Blumenschmuck an Denkmal. Anschließend legte er am Kriegerdenkmal einen Kranz für die gefallenen und vermissten Hintermeilinger Soldaten nieder.
Die Freiwilligen Feuerwehr Hintermeilingen hatte eine Ehrenwache gestellt. Die Fahnenabordnung senkte im Anschluss die Fahne dreimal vor dem Denkmal ab, um den gefallenen und vermissten Hintermeilinger Soldaten die Ehre zu erweisen. Diese Art der Fahnen-Reverenz bei Begräbnissen, Trauerfeiern und Gedenkfeiern hat eine bis ins Mittelalter zurückreichende Tradition.