Unsere Schwalben, wir sie kennen sie als Flugkünstler und Sommerboten. Jahrhundertelang waren sie für uns ganz selbstverständliche Mitbewohner. Früher verehrten wir Schwalben als Glücksbringer. Aber trotz ihrer Anpassung an die durch uns Menschen geprägte Landschaft gehen die Schwalbenbestände zurück. Unsere Sommerboten finden immer seltener geeignete Nistmöglichkeiten, und auch das Nahrungsangebot nimmt ab.
Wir wollten durch das Anbringen von Kunstnestern mithelfen, dass unsere Schwalben wieder mehr Nistplätze finden und machten daher das Dorfmuseum schwalbenfreundlich.
Vor allem stören sich viele Menschen daran, dass ihre Balkone oder Hauswände durch Schwalbenkot verschmutzt werden. Der Ärger lässt sich leicht beheben: Bringt man am besten ca. 50 cm unter den Nestern Kotbrettchen an, wird der Schmutz aufgefangen. Das Brett kann dann auch gereinigt werden. Der Kot ist übrigens hervorragend als Blumendünger geeignet.
Für unsere Aktivitäten für die Schwalben erhielten wir vom NABU Kreisverband Limburg-Weilburg die Auszeichnung zum „schwalbenfreundlichen Haus“ verliehen. Die Urkunde ist für den Verdienst, die Mehlschwalben im eigenen Anwesen zu dulden und damit einen wichtigen Baustein für den Fortbestand dieser Tiere zu legen. Mit dem Anbringen der Plakette „schwalbenfreundlichen Haus“ setzten man ein Zeichen und macht in der Öffentlichkeit auf die Schutzwürdigkeit der Schwalben aufmerksam.
Wie sagte meine Oma: „Fliegt die Schwalbe hoch, wird das Wetter schöner noch, fliegt die
Schwalbe nieder, kommt grobes Wetter wieder.“